Vom Mond bis zu Doc Knotz im Visier vom Fotoclub
SCHWABACH – Mit einer großen Vielfalt an erstklassig aufgenommenen Motiven hat sich der Fotoclub Schwabach erneut in seiner diesjährigen Jahresausstellung im Bürgerhaussaal präsentiert. Oberbürgermeister Matthias Thürauf war ebenso begeistert von den Arbeiten der 21 Fotografinnen und Fotografen wie Bürgermeister Dr. Roland Oeser sowie dir zahlreich erschienen Mitgliedern des Stadtrates und die Kulturamtsleiterin Sandra Hofmann-Rivero. In seinem Grußwort hob Matthias Thürauf hervor, nicht nur bei der Jahresausstellung würde der Fotoclub mit tollen Aufnahmen überzeugen, sondern auch bei vielen Gelegenheiten während des Jahres hätten die Mitglieder in der Vergangenheit ihr Können unter Beweis gestellt. Eine besondere Aufgabe käme dem Fotoclub Schwabach vor allem im Jahr des Stadtjubiläums 2017 zu. „Die Mitwirkung des Fotoclubs ist hierbei schon fest eingeplant!“, betonte der Oberbürgermeister.
Als langjähriges Mitglied würdigte der Landtagsabgeordnete Karl Freller die Arbeit des Fotoclubs und ganz besonders dessen Vorsitzenden Gerd Engl: „Es ist sein Verdienst, dass dieser Verein gegründet wurde und der seit 24 Jahren von ihm geführt wird.“ Vor rund 20 Jahren sei Karl Freller zum Fotoclub gestoßen, als er noch selbst Schwarz-Weiß-Bilder entwickelt habe. Längst habe die Technik mit der Digitalisierung in die Fotografie Einzug gehalten. So sei es möglich, Augenblicke wie das Abperlen eines Wassertropfens festzuhalten, um damit faszinierende Bilder zu schaffen. Dennoch bei aller Technik käme es letztlich auf den Blick des Fotografens an, um den richtigen Moment zu erfassen. „In dieser Ausstellung haben alle Teilnehmer es geschafft, eindrucksvolle, stimmungsvolle Bilder aus ungewöhnlichen Perspektiven mit hohem künstlerischen Wert zu präsentieren!“, lobte Karl Freller die 21 ausstellenden Fotografen des Fotoclubs. Bewegt nahm Gerd Engl, Gründer und Vorsitzender des Fotoclubs Schwabach, diese Worte entgegen. Für ihn war es ein sehr emotionaler Abend. Denn nach 24 Jahren begrüßte und eröffnete er zum letzten Mal die Jahresausstellung seines Vereins, nicht ohne seinen Mitstreitern und Helfern zu danken. Bei der Neuwahl im kommenden Frühjahr werde er nicht mehr für den Vorsitz kandidieren, teilte er bewegt mit. Von daher war Gerd Engl auch sehr berührt, dass nicht nur die Politik mit den Stadträtinnen Almut Freller, Karin Holluba-Rau, Dr. Sabine Weigand, die Fraktionsvorsitzenden Klaus Neunhoeffer und Werner Sittauer sowie die Stadträte Dr. Gerhard Brunner und Thomas Mantarlis zahlreich zugegen war und sich Altbürgermeisterin Rosy Stengel (derzeit nach Kemer unterwegs) sowie Heiner Hack ausdrücklich entschuldigen ließen. Ebenso kamen Vertreter der befreundeten Fotoclubs aus Abenberg, Herrieden, Hilpoltstein und Schwarzenbruck sowie zahlreiche Freunde der Fotografie zur Eröffnung.
Ihnen begegnete ein breites Spektrum an Fotografie-Kunst in Farbe und Schwarz-Weiß, die eine Reise mit Blick auf den Mond bis hin zum Lokalmatador Doc Knotz in Großformaten und im Format Din-A-3 umfasste. Zwei bemerkenswerte Techniken lockten die Besucher besonders an: Zu ihnen gehörten die aufwändig hergestellten Mosaikfotos von Roland Forster, die jeweils zwischen 15.000 und 25. 000 Einzelaufnahmen beinhalteten, wobei jedes dieser kleinen Fotos nur maximal zweimal verwendet wurde. Zum andern waren es die Bäume von Christine Schön, die wie Radierungen aussahen. Die Bäume wurden jedoch analog mit einer mittelformatigen Kamera und einem Washi-Film fotografiert, gescannt und auf einem speziellen Büttenpapier ausgedruckt. Die übrigen Exponate verwendeten unterschiedliche Papier-Stärken oder Leinwand. Sie zeigten Lebenswelten der USA, Havannas und Namibias, die traumhafte Südsee-Wasser-Welt, die vornehme sakrale Architektur Frankreichs, den großformatigen Zauber Venedigs bzw. die Vielfalt Italiens, stimmungsvolle Strandkörbe an der Ostsee, nachdenklich machende „abgeknabberte“ Bäume im Bayerischen Wald, Gefahrenpunkte mitten in der Landschaft. Zu bestaunen waren auch die reizvollen Perspektiven von Nürnbergs Architektur, das Leben in Nürnbergs U-Bahn-Stationen sowie das Farbenspiel in der Blauen Nacht. Exzellent wurden in Nahaufnahmen die Schönheiten von Pflanzen sowie in einzigartigen Portraits die Tierwelt und Künstler aus der Musikszene vermittelt. Abgerundet wurde die Vielfalt durch glänzende Momentaufnahmen während eines Motorcross-Rennens sowie farbintensive Märchen-Interpretationen.
Text und Bilder: Ursula Kaiser-Biburger